Der AOV (average order value und dt. „durchschnittlicher Warenkorbwert“) ist mit Abstand einer der wichtigsten Parameter in der Welt des eCommerce. Er reiht sich auf einer Ebene mit LTV, CPA und ROI ein und Shoptbetreiber sind gut beraten, den AOV ständig zu optimieren. Steigende Werbepreise und wachsende Betriebskosten verlangen mehr Umsatz durch jeden Verkauf. In diesem Artikel will ich dir zeigen, wie du jeden einzelnen Kunden dazu bewegen kannst, mehr Geld bei jedem einzelnen Einkauf auszugeben.
Warum ist der AOV so wichtig?Besonders Shops mit niedrigpreisigen Produkten könnten niemals überleben, wenn jeder Kunde bloß ein einziges Produkt kauft. Kostet ein Produkt 12,- Euro und nehmen wir eine Gewinnmarge von 8 Euro an, klingt es erst einmal lukrativ dieses Produkt zu verkaufen. Allerdings vernachlässigen viele Unternehmer die Kosten der Kundenakquise (CPA). Neukunden sind in dieser Hinsicht unglaublich teuer. Die CPA müsste also unter 8,- Euro liegen, damit das Produkt überhaupt noch Gewinn abwirft. Aus langjähriger Erfahrung kann ich allerdings selbstbewusst sagen, dass selbst gratis Angebote selten eine CPA von unter 8 Euro haben. Ein einziges Produkt zu bewerben und gewinnbringend zu verkaufen ist heutzutage nahezu unmöglich.
Dieses Problem umgehen wir durch verschiedene Möglichkeiten, wie Up-Sells, Down-Sells, Bundling etc., indem wir dem Einkauf weitere Produkte hinzufügen. Sollte unser Kunde also nun nicht ein Produkt für 12 Euro einkaufen, sondern gleich drei Produkte für insgesamt 36 Euro, dann springt unsere Gewinnmarge drastisch in die Höhe!
Nehmen wir wieder Kosten von 4 Euro pro Produkt an, kostet uns der Verkauf 12 Euro. Die CPA bleibt bei 8 Euro, da es sich um den gleichen Kunden handelt. Durch die Verdreifachung des Einkaufs (AOV) haben wir nun anstatt 0 Euro Gewinn gleich 16 Euro Gewinn pro Kunden.
Rechnen wir dieses Ereignis nun auf all unsere Kunden hoch… oh, wow!...
Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Kampf um Kunden immer stärker eskaliert und damit die Akquisekosten weiter steigen werden. Kluge Unternehmer sollten sich deshalb bemühen mehr durch ihren Shop einzunehmen, anstatt andauernd Kunden hinterherzujagen.
Wie erhöhe ich meinen AOV?
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die du für deinen Shop ausprobieren solltest:
Höhere Preise
Das ist vermutlich die einfachste Variante mehr Gewinn aus jedem Einkauf zu erhalten. Gleichzeitig ist sie allerdings auch sehr limitiert. Erhöhst du deine Preise auf einen absurden Punkt, kauft niemand mehr ein. Ausführliche Tests sind hier nicht zu umgehen. Erhöhe deine Preise für einen Monat um 10% und vergleiche am Ende des Monats die Conversionrate deines Shops. Bleibt sie stabil, dann hast du gerade ganz einfach deinen Gewinn um 10% erhöht. Herzlichen Glückwunsch! Fällt sie ab, dann bist du wahrscheinlich schon am Limit und kannst keine Preissteigerungen rechtfertigen.
Up-Sells und Cross-Sells
Wer es verpasst seinen Kunden zu ihrem Einkauf zusätzlich etwas Vergleichbares oder mehr vom selben Produkt anzubieten, der will kein Geld verdienen.
Bei Up-Sells sprechen wir von einer Verbesserung des Produktes. Möchte jemand 500g Kaffee kaufen, bieten wir ihm 1kg Kaffee an und zeigen ihm wie er durch diesen Kauf letztendlich spart.
Bei Cross-Sells sprechen wir von Angeboten, die zusätzlich gekauft werden können. Das einfachste Beispiel ist die Rubrik „Andere Käufer kauften auch…“. Zu den 500g Kaffee würde auch ein passendes Kaffeegewürz passen.
Up- und Cross-Sells können vor dem Einkauf und nach dem Einkauf stattfinden:
Down-Sells
Down-Sells sind im deutschsprachigen Raum nicht sehr stark verbreitet. Im Grunde ist es ein weiteres Angebot nachdem ein Kunde einen Up- oder Cross-Sell abgelehnt hat.
Übertreib es nicht!
Gerade bevor der Kunde seinen Einkauf abschließt, hat er jederzeit die Möglichkeit deinen Shop zu verlassen und zu verschwinden. Eine Überzahl an Angeboten könnte diesen ungünstigen Fall wahrscheinlicher werden lassen. Wir empfehlen unseren Kunden einen Up-Sell vor dem Einkauf und jeweils einen Up- und einen Down-Sell nach dem Einkauf anzubieten.
Bundling
Hast du Produkte, die wunderbar zusammenpassen oder sogar notwendigerweise zusammengekauft werden müssen, bietet sich ein Produktbundle an. Anstatt also jedes Produkt einzeln zu verkaufen und andere Produkte als Up-Sells anzubieten, kauft der Kunde direkt das ganze Paket. Bundles sind ein wunderbares Werkzeug, um den AOV zu erhöhen. Durch den höheren Preis lassen sich auch bessere Preise anbieten und der Kunde hat den Anschein als würde er insgesamt durch diesen Einkauf sparen.
Anreize schaffen für große Einkäufe
„Kostenfreier Versand ab 25 Euro!“
„Gratis Müsliriegel ab 30 Euro!“
„Geheimes Geschenk ab 50 Euro!“
sind drei sehr starke Anreize um den Einkaufswert des Kunden zu erhöhen. Menschen verhalten sich hierbei absolut irrational. Nicht selten sehen wir, wie Kunden 5 Euro mehr ausgeben möchten, nur um ein kostenloses Geschenk im Wert von 2,80 Euro zu erhalten.
Hauptsache es funktioniert…
Foodspring beherrscht die Kunst der Anreize, wie kein zweiter Shop!
Überzeug dich selbst auf foodspring.de (Wir sind keine Affiliates oder verdienen in irgendeiner Weise an dieser Empfehlung!)
Auf die Plätze fertig los!
Du hast nun 5 Wege kennengelernt, wie du deinen AOV erhöhen und deine Gewinne ordentlich in die Höhe treiben kannst. Probiere jeden von ihnen für einen gewissen Zeitraum aus und überprüfe die Ergebnisse. Manchmal können schon Kleinigkeiten einen wahnsinnigen Unterschied machen!